Monat: November 2017

Manipulationen bedrohen weiterhin den Wettbewerb der Krankenkassen

Durch Manipulation der Diagnosen für den Morbi-RSA wird Deutschland formal krankgemacht. Ein Beispiel: Aktuell gibt es auf dem Papier fast fünf Millionen schwer Depressive, 60 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.

Lesen Sie hierzu die Pressemitteilung der Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK), Mitgliedskasse der RSA Allianz: Morbi-RSA Gutachten – Die wichtigsten Punkte im Überblick – Teil 2.

Themendienst_Morbi-RSA-Gutachten_Manipulationen_schaden_Wettbewerb_28112017

https://www.sbk.org/fileadmin/user_upload/Presse/Themendienst_Morbi-RSA-Gutachten_Manipulationen_schaden_Wettbewerb_28112….pdf

 

Statement der RSA Allianz im Rahmen des EsFoMed-Symposiums „Morbi-RSA und Wettbewerb in der GKV“

Am 20.11.2017 fand in Essen das EsFoMed-Symposium „Morbi-RSA und Wettbewerb in der GKV“ statt.

An der Veranstaltung nahmen erneut die wichtigsten RSA-Experten teil, um aktuelle wissenschaftliche, politische und praxisrelevante Fragestellungen rund um den Morbi-RSA zu diskutieren. Referenten bei der diesjährigen Veranstaltung waren:

  • Prof. Dr. Jürgen Wasem (Lehrstuhlinhaber, Universität Duisburg-Essen)
  • Dr. Sylvia Demme (Bundesversicherungsamt, Leiterin des RSA-Referats)
  • Prof. Dr. Klaus Jacobs (WIdO, Geschäftsführer)
  • Dr. Anja Schramm (AOK Bayern, Leiterin Versorgungsmanagement)
  • Peter Kaetsch (Vorstand BIG direkt und Sprecher RSA-Allianz)
  • Danny Wende (WIG²)
  • Dr. Robert Paquet (Freier Journalist und Berater)
  • Prof. Dr. David Matusiewicz (EsFoMed, FOM)

Peter Kaetsch, Sprecher der RSA Allianz, unterstrich in seinem Impulsstatement, dass sich das Ziel des RSA, Risikoselektion zu minimieren, nicht vom Aspekt der Herstellung von Chancengleichheit im Wettbewerb der Krankenkassen lösen lässt. Die Entwicklung des Vermögens der Kassen zeigt auf, dass diese Chancengleichheit derzeit offensichtlich nicht mehr gegeben ist. „70-80 Prozent der bestehenden Unter- und Überdeckungen sind nicht mit Leistungsmanagement erklärbar“, so Kaetsch. „Diese Fehlentwicklung führt – wie der wissenschaftliche Beirat in seinem Gutachten konstatiert – inzwischen zu regionalen Marktkonzentrationen, die bedenklich sind.“ Um den RSA als lernendes System regelmäßig und unabhängig weiterzuentwickeln, forderte Kaetsch bei der abschließenden Podiumsdiskussion, die regelmäßige Evaluation gesetzlich zu verankern. „Der Morbi-Datensatz sollte der Wissenschaft frei zur Verfügung stehen, bisher herrscht hier völlige Intransparenz.“

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